Die Drohnen sind die männlichen Tiere einer Bienenkolonie, sie haben mit 24 Tagen die längste Entwicklungszeit aller Bienenwesen. Ihre Brutzellen sind mit einem Durchmesser von 6,3 mm deutlich größer als die der Arbeiterinnen, die exakt einen Durchmesser von 5,3 mm haben. Nur in der Zeit von April bis Juli legt die Königin in die von den Arbeiterinnen in den Baurähmchen (Rahmen in der Magazinimkerei ohne Mittelwände) angelegten großen Drohnenwaben unbefruchtete Eier, aus denen sich die Drohnen entwickeln.
Die verdeckelten Drohnenbrutzellen sind gut zu erkennen, da sie sich stark nach oben wölben. Drohnen sind dicke Brummer von plumper Statur mit großen runden Augen und sie besitzen keinen Stachel. Wie die Königin werden sie ihr Leben lang gefüttert und beteiligen sich nicht an anfallenden Arbeiten in der Kolonie. Ihre einzige Aufgabe ist die Begattung von jungen Prinzessinnen. Dazu verlassen sie täglich bei gutem Flugwetter gegen 14:00 Uhr den Stock und finden sich an Drohnensammelplätzen in der Umgebung ein, wo sie auf die unbegatteten Jungköniginnen warten. Kommt es zum Geschlechtsakt in der Luft, explodiert der Drohn, er hat seine Aufgabe erfüllt. Da sich Drohnen nur aus unbefruchteten Eiern entwickeln, tragen sie in sich auch nur das Erbgut der Königin. Bei einer Begattung hat die Kolonie ihr reines mütterliches Erbgut erfolgreich weitergegeben. In einem Bienenvolk können sich im Sommer mehrere tausend Drohnen befinden. In der modernen Imkerei sinkt durch das Wabenausschneiden zur Varroareduzierung die Drohnenzahl auf einige hundert Tiere. Zum Ende der Begattungszeit kommt es zur Drohnenschlacht, alle im Volk befindlichen Drohnen werden von den Arbeiterinnen hinausgeworfen und manchmal auch abgestochen, sie sind fortan nur noch unnütze Esser.